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Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft


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Eisenhower-Prinzip

Das Eisenhower-Prinzip ist eine nach dem US-Präsidenten und US-General Dwight D. Eisenhower benannte Methode des Zeitmanagements. Nach dem Eisenhower-Prinzip werden alle anstehenden Aufgaben danach bewertet, wie hoch ihre Wichtigkeit und wie hoch ihre Dringlichkeit ist, um hierauf aufbauend Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Wichtigkeit ist im Kontext des Eisenhower-Prinzips zu verstehen im Sinne der Größe des positiven oder negativen Einflusses auf die Erreichung der gesetzten Ziele. Hat z.B. eine Nicht-Bearbeitung und/oder eine qualitativ nicht ausreichend gute Bearbeitung einer Aufgabe einen großen negativen Einfluss auf die gesetzten Ziele, so ist diese Aufgabe als wichtig einzustufen. Analog hierzu ist der umgekehrte Fall als unwichtige Aufgabe zu kategorisieren.

Der Begriff der Dringlichkeit nimmt Bezug zum Zeitpunkt des Eintretens des positiven oder negativen Effekts auf die Zielerreichung. Tritt z.B. im Falle einer Nicht-Bearbeitung und/oder einer qualitativ nicht ausreichend guten Bearbeitung einer Aufgabe der negative Effekt erst in ferner Zukunft ein (im Sinne von: der negative Effekt kann auch später noch verhindert werden), so ist sie nicht als dringlich einzustufen. Im umgekehrten Fall ist entsprechend von einer hohen Dringlichkeit auszugehen.

Der Grad der Dringlichkeit und Wichtigkeit von Aufgaben kann sich unter Änderung der Umweltzustände ändern (z.B. in der Politik aufgrund von Handlungen der politischen Konkurrenz). Ferner unterliegt die Dringlichkeit dem Einfluss der Zeit, d.h. eine heute noch nicht dringende Aufgabe wird nach Ablauf einer bestimmten Zeit ebenfalls dringend (sofern sich die Aufgabe nicht "von selbst" erledigt).

Das Eisenhower-Prinzip kategorisiert anstehende Aufgaben nun nach ihrer heutigen Wichtigkeit (wichtig vs. unwichtig) und Dringlichkeit (dringend vs. nicht dringend). Unter Kombination der beiden Variablen "Wichtigkeit" und "Dringlichkeit" entstehen vier Quadranten, die in Form einer Vier-Felder-Matrix visualisiert werden können:

Eisenhower-Prinzip: Wichtigkeit vs. Dringlichkeit (Vier-Felder-Matrix)

Im Ergebnis werden die Aufgaben in A-, B-, C- und D-Aufgaben eingeordnet. A-Aufgaben haben hierbei die höchste Priorität und D-Aufgaben die geringste Priorität. Je nach Aufgabentyp bestehen andere Handlungsanweisungen: So sind A-Aufgaben (d.h. wichtige und dringende Aufgaben) sofort selbst zu erledigen. B-Aufgaben (d.h. wichtige, aber nicht dringende Aufgaben) werden ebenfalls selbst erledigt, aber nicht sofort. Sie werden terminiert, d.h. es wird konkretisiert, wann genau die Aufgabe erledigt werden soll (z.B. Eintrag in den Terminkalender für den Montag der übernächsten Woche für zwei Stunden, um in dieser Zeit die Aufgabe abzuarbeiten). C-Aufgaben (d.h. dringende Aufgaben, die für den betreffenden Entscheidungsträger aber nicht wichtig (genug) sind) werden an kompetente Mitarbeiter delegiert. D-Aufgaben (d.h. Aufgaben, die weder wichtig noch dringend sind) werden nicht bearbeitet und gewissermaßen ignoriert.

©  Andreas Burth, Marc Gnädinger