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Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft


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Haushaltssteuerung

Der Begriff der Haushaltssteuerung (auch: Etatsteuerung, Budgetsteuerung) bezeichnet eine Form der Steuerung, die mittels des Haushalts einer öffentlichen Gebietskörperschaft ausgeübt wird. Die Haushaltssteuerung stellt eine bewusste, zielgerichtete Beeinflussung des Verwaltungshandelns mittels im Haushalt manifestierter Vorgaben (z.B. in Form von output-/wirkungsorientierten Zielen und Kennzahlen oder inputorientierten Ausgabeansätzen) durch die handelnden Akteure (insb. Politik und Verwaltungsführung) dar. Neben der Haushaltsplanung betrifft die Haushaltssteuerung grundsätzlich auch die übrigen Phasen des Haushaltskreislaufs (z.B. Rechnungslegung).

Man unterscheidet zwischen drei Arten der Haushaltssteuerung:
- politische Haushaltssteuerung
- administrative Haushaltssteuerung
- bürgerschaftliche Haushaltssteuerung

Haushaltssteuerung: politische, administrative, bürgerschaftliche Als politische Haushaltssteuerung bezeichnet man den steuernden Einfluss der Politik (z.B. Stadt-/Gemeinderat, Kreistag, Landtag, Bundestag). Administrative Haushaltssteuerung wird demgegenüber durch die Verwaltung selbst und dort vornehmlich durch Führungskräfte (z.B. Bürgermeister, Amtsleiter) ausgeübt, wobei im Zuge der Dezentralisierung von Fach- und Finanzverantwortung zunehmend auch Fachverantwortliche in die Pflicht genommen werden. Bürgerschaftliche Haushaltssteuerung wird durch die Bürger ausgeübt. Ein Instrument zur bürgerschaftlichen Haushaltssteuerung kann der Bürgerhaushalt sein.

Bedeutendster Akteur in der Haushaltssteuerung ist die Politik (d.h. die jeweilige Volksvertretung), die aufgrund ihres Budgetrechts Vorgaben für die Verwaltung(-sführung) machen kann. Diese Vorgaben werden innerhalb der Verwaltung im Sinne eines Kontraktmanagements auf die hierarchisch untergliederten Verwaltungsebenen heruntergebrochen.

Die Haushaltssteuerung kann grundsätzlich entweder schwerpunktmäßig in Form einer Inputsteuerung oder in Form einer Output- bzw. Outcomesteuerung erfolgen. Eine am Input ausgerichtete Haushaltssteuerung ist v.a. in der Kameralistik anzutreffen. Die Output- bzw. Outcomesteuerung ist demgegenüber das idealtypischerweise im neuen doppischen Haushalts- und Rechnungswesen dominierende Steuerungssystem, wenngleich prinzipiell auch in der Doppik weiterhin inputorientiert gesteuert werden kann.

Siehe hierzu auch:
- Artikel von HaushaltsSteuerung.de zum Thema "Haushaltssteuerung"
- Blog-Einträge zum Thema "Verwaltungssteuerung"
- Aufsätze zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
- Vorträge/Präsentationen zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
- Zitate für Haushaltsreden zum Thema "Steuerung | Führung"
- Blog-Einträge zum Thema "Analysen doppischer Haushalte"
- Linksammlung zu den Haushaltsplänen des Bundes
- Linksammlung zu den Haushaltsplänen der 16 deutschen Bundesländer
- Linksammlung zu doppischen Haushaltsplänen deutscher Kommunen


©  Andreas Burth, Marc Gnädinger