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Interner Markt
Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft
Interner Markt
Als internen Markt bezeichnet man einen künstlich organisationsintern geschaffenen Markt, der
dadurch geprägt ist, dass für Leistungstransfers zwischen Einheiten derselben Organisation ebenfalls
ein Preismechanismus eingeführt wird (sog. interne Preise). Diese Einführung interner Preise ermöglicht es
Organisationseinheiten, die selbst keine direkte Verbindung
zum externen Markt (bzw. den Bürgern) haben (z.B. Personalabteilung, IT-Abteilung),
Erlöse zuzuordnen und darauf aufbauend den monetären Erfolg (Erlöse minus
Kosten) der
Leistungserstellung dieser Organisationseinheit zu ermitteln. Darüber hinaus sollen interne Preismechanismen
dazu führen, dass sich Anbieter von organisationsinternen Dienstleistungen/Vorprodukten stärker um die Zufriedenheit
ihrer internen Kunden bemühen sollen.
Die Etablierung interner Märkte kann dabei soweit gehen, dass Organisationseinheiten
organisationsinterne Dienstleistungen/Vorprodukte nicht zwangsläufig von eben diesen organisationsinternen Anbietern
beziehen müssen, sondern diese Leistungen auch von Externen beziehen können. Hierdurch steigt der Druck auf
interne Anbieter, ihre Leistungen möglichst
effizient zu erstellen.
In der
Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) werden interne Märkte bzw. interne Preise für
organisationsinterne Dienstleistungen/Vorprodukte in der
internen Leistungsverrechnung (ILV) verrechnet.
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