Bei Kommunalratings handelt es sich um (bankeninterne)
Ratings, die von (einzelnen) Banken zur Beurteilung der
Kreditwürdigkeit von Kommunen durchgeführt werden. Die angelegten Kriterien können dabei heterogen sein. Möglich sind etwa
Kennzahlen zur sozioökonomischen Situation, zur
Haushalts- und
Verschuldungssituation (finanzielle Situation) sowie zur Güte des Finanzmanagements (inkl. Qualität der Führung).
Das Ergebnis des Kommunalratings einer einzelnen Kommune hat Auswirkungen auf das Interesse der betreffenden Bank(en) zu
Finanzierungsgeschäften
(Kredit- und
Kassenkreditversorgung) mit der entsprechenden Kommune. Es wird gemeinhin davon ausgegangen, dass die Ratingergebnisse perspektivisch an Bedeutung gewinnen und die Kreditkosten beeinflussen werden.
Bereits heute gibt es bei kommunalen Unternehmen einen Zusammenhang zwischen Kreditkosten und Ratingergebnis. Diese Unternehmen werden grundsätzlich. wie normale Unternehmen betrachtet, wobei die kommunalen Besonderheiten berücksichtigt werden. So ist es bedeutend, inwieweit eine kommunale Unterstützung vorhanden oder zu erwarten ist: Das Vorhandensein einer kommunalen
Bürgschaft und die Frage, ob es sich bei den seitens des Unternehmens wahrgenommenen Aufgaben um Pflichtaufgaben handelt, spielen eine Rolle.
