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Wirtschaftlichkeit
Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft
Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit (auch: Effizienz) ist ein Maßstab zur Erfassung des optimalen
Output-Input-Verhältnisses.
Ziel
ist die optimale Produktionsorganisation. Die Produktion ist dann optimal und damit wirtschaftlich,
wenn es nicht möglich ist, mit gegebenem Input einen größeren Output zu erzielen
(Maximalprinzip). Im Sinne des
Minimalprinzips kann auch die Produktion
eines gegebenen Outputs unter minimalem Produktionsfaktoreinsatz als optimal verstanden werden.
Es gibt damit zwei Formen der Wirtschaftlichkeit: Minimaler Input bei gegebenem Output, oder maximaler Output bei gegebenem Input.
In Formeln ausgedrückt lässt sich die Wirtschaftlichkeit als Kennzahl
berechnen, indem man zwei in Geld bewertete Größen einander gegenüberstellt. Zum Teil ist die Bewertung einer öffentlichen
Leistung in Geldeinheiten gleichwohl nicht oder
nur schwer möglich. Grund hierfür ist, dass öffentliche Leistungen oftmals nicht auf Märkten gehandelt werden. Aus diesem Grund
wird zum Teil eine Alternativbewertung, z.B. mittels Mengen- oder Qualitätskriterien, herangezogen.
Wichtige Wirtschaftlichkeitsmaßstäbe sind:
(1) Wirtschaftlichkeit = Erträge /
Aufwendungen
(2) Wirtschaftlichkeit = Leistungen /
Kosten
(3) Wirtschaftlichkeit = Wirkungen / Kosten
(4) Wirtschaftlichkeit = Nutzen / Kosten
Neben der Wirtschaftlichkeit ist grundsätzlich auch die
Effektivität von Maßnahmen zu betrachten. Die
Effektivität zeigt auf, inwiefern Maßnahmen zur Erreichung bestimmter Ziele bzw. Wirkungen
beitragen. Hierbei ist die Effektivität das zunächst wichtigere Kriterium, da es kaum sinnvoll ist,
die "falschen Dinge" (niedrige Effektivität) sehr gut (hohe Wirtschaftlichkeit) zu tun.
Insofern sollte ein angemessenes Maß an Effektivität stets vorliegen. Da öffentliche Verwaltungen
verpflichtet sind, sparsam und effizient mit den ihnen zur Verfügung gestellten
finanziellen Mitteln
umzugehen, ist aber das Konstrukt der Wirtschaftlichkeit ebenfalls von sehr großer Bedeutung.
Die Wirtschaftlichkeit (hier i.d.R. als Effizienz bezeichnet) findet ihren Niederschlag als zweite Ebene im sog.
3-E-Modell (siehe Grafik).
Weitere Ebenen sind die
Kostenwirtschaftlichkeit als Verhältnis von
Ist- und
Soll-Kosten sowie die Effektivität.
Siehe auch:
- Artikel von HaushaltsSteuerung.de zum Thema "Haushaltssteuerung"
- Blog-Einträge zum Thema "Verwaltungssteuerung"
- Aufsätze zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
- Vorträge/Präsentationen zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
Blog-Einträge zum Thema:
- Effizienz vs. Effektivität (Blog-Eintrag vom 27.3.2014)
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