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HaushaltsSteuerung.de » Weblog » Die kommunale Doppik in Thüringen

Die kommunale Doppik in Thüringen
27. Juni 2017  |  Autor: Andreas Burth



In Deutschland gibt es nur noch vier Flächenländer mit kameral rechnenden Kommunen. Es handelt sich um Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein und Thüringen. Zu den Kommunen in Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein sind in den letzten Wochen bereits Beiträge verfasst worden, die zeigen, wie die Doppik-Umstellung in diesen Ländern fortschreitet. Der vorliegende Beitrag komplettiert diese Reihe, indem eine ähnliche Analyse für die Kommunen in Thüringen durchgeführt wird.

» Aktueller Stand der NKHR-Umstellung in Baden-Württemberg, Blog-Eintrag vom
    19. Juni 2017

    Autor: Andreas Burth

» Die kommunale Doppik in Bayern, Blog-Eintrag vom 20. Juni 2017
    Autor: Andreas Burth

» Die kommunale Doppik in Schleswig-Holstein, Blog-Eintrag vom 15. Juni 2017
    Autor: Andreas Burth

Datengrundlage dieses Beitrags ist eine Auswertung des Thüringer Landesamtes für Statistik. Sie ist den Betreibern von HaushaltsSteuerung.de dankenswerterweise am 26.6.2017 zur Verfügung gestellt worden.

Thüringen ist neben Bayern und Schleswig-Holstein eines von drei Ländern, in denen die Kommunen ein dauerhaftes Wahlrecht zwischen Doppik und Kameralistik haben. Die zuvor ebenfalls angesprochenen Kommunen in Baden-Württemberg können noch bis 2019 die Kameralistik anwenden. Ab 2020 gilt in Baden-Württemberg eine Pflicht zur Doppik-Nutzung. Alle übrigen Flächenländer schreiben ihren Kommunen bereits heute die Doppik vor.

Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Anzahl der doppisch rechnenden Kommunen in Thüringen (differenziert nach Kommunaltypen). Die erste Doppik-Kommune in Thüringen war die Stadt Leinefeld-Worbis, die seit dem Haushaltsjahr 2009 doppisch rechnet. Ab 2013 stockte die Doppik-Einführung in Thüringen erheblich. Erst im Jahr 2017 ist mit der Stadt Schleiz wieder eine neue Doppik-Kommune hinzugekommen.

Entwicklung der Anzahl der Doppik-Kommunen in Thüringen nach Kommunaltypen in den Jahren 2009 bis 2017

Von den sechs kreisfreien Städten haben sich Eisenach, Erfurt und Weimar (bislang) gegen eine Doppik-Umstellung entschieden. Erfurt ist damit die einzige Landeshauptstadt eines Flächenlandes, die noch kameral rechnet.

Die kleinste Gemeinde mit doppischem Haushalts- und Rechnungswesen ist Dieterode. Dieterode hat mit 71 Einwohnern die siebtgeringste Einwohnerzahl aller Städte und Gemeinden in Thüringen.

Informationen zu den 34 Doppik-Kommunen in Thüringen (Stand: 1.1.2017)

Insgesamt ist der Anteil der doppisch rechnenden Kommunen mit 3,6 Prozent (34 von 935) als sehr gering einzustufen. In keinem anderen Flächenland gibt es anteilig weniger Doppik-Kommunen. Der zweitgeringste Anteil ist in Bayern festzustellen (4,7 Prozent).

» Verbreitung der kommunalen Doppik in Deutschland, Blog-Eintrag vom 22. Juni 2017
    Autor: Andreas Burth

Nach Kommunaltypen ist der höchste Doppik-Anteil in Thüringen bei den kreisfreien Städten zu beobachten (50,0 Prozent). Für die anderen drei Kommunaltypen zeigen sich nur sehr niedrige Umstellungsquoten. Am geringsten fällt der Doppik-Anteil bei den kreisangehörigen Städten und Gemeinden aus (3,2 Prozent).

Prozentualer Anteil der doppisch rechnenden Kommunen in Thüringen nach Kommunaltypen (Stand: 1.1.2017)

Weitere Informationen zur kommunalen Doppik finden Sie auf HaushaltsSteuerung.de z.B. über nachfolgenden Link.

» Blog-Einträge zum Thema "Doppik"
    Hrsg.: HaushaltsSteuerung.de





©  Andreas Burth, Marc Gnädinger