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HaushaltsSteuerung.de » Weblog » Kommunaler Finanzierungssaldo im Jahr 2015

Kommunaler Finanzierungssaldo im Jahr 2015
5. Mai 2016  |  Autor: Andreas Burth



Die Gesamtheit aller Kern- und Extrahaushalte des deutschen Staates hat im Jahr 2015 einen Finanzierungsüberschuss in Höhe von 29,62 Mrd. Euro erzielt. Hiervon entfallen 21,04 Mrd. Euro auf den Bund, 4,21 Mrd. Euro auf die Länder, 3,15 Mrd. Euro auf die Kommunen der Flächenländer und 1,23 Mrd. Euro auf die gesetzliche Sozialversicherung. Im vorliegenden Beitrag soll der Finanzierungssaldo der Kommunen der Flächenländer genauer untersucht werden.

Der Finanzierungssaldo ergibt sich aus der Differenz der bereinigten Einnahmen und Ausgaben unter Berücksichtigung des Saldos der haushaltstechnischen Verrechnungen. Erfasst sind nur die Kern- und Extrahaushalte, da Daten zu den sonstigen FEUs in der hier zugrundegelegten Kassenstatistik nicht berichtet werden. Diese Limitation ist für die kommunale Ebene durchaus relevant, da die Kommunen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben in größerem Ausmaß auf sonstige FEUs zurückgreifen.

Hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Daten ist ferner darauf hinzuweisen, dass die Aufgabenverteilung zwischen Land und Kommunen im Ländervergleich nicht notwendigerweise einheitlich ist. Erkennbar werden die Unterschiede anhand der Kenngröße "Kommunalisierungsgrad". Eine vergleichende Untersuchung zum Kommunalisierungsgrad in den 13 Flächenländern können Sie unter nachfolgendem Link abrufen.

» Der Kommunalisierungsgrad im Ländervergleich, Blog-Eintrag vom 28. Mai 2015
    Autor: Andreas Burth

Die Gesamtheit der Kern- und Extrahaushalte der Kommunen der Flächenländer hat im Jahr 2015 einen Finanzierungsüberschuss in Höhe von 3,15 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dies entspricht 42 Euro je Einwohner. Insgesamt vier Länder berichten ein kommunales Finanzierungsdefizit. Es handelt sich um Hessen (-27 Euro je Einwohner), Nordrhein-Westfalen (-33 Euro je Einwohner), das Saarland (-255 Euro je Einwohner) und Schleswig-Holstein (-8 Euro je Einwohner). Die höchsten Pro-Kopf-Finanzierungsüberschüsse sind in Brandenburg (118 Euro je Einwohner), Bayern (111 Euro je Einwohner), Thüringen (111 Euro je Einwohner) und Niedersachsen (100 Euro je Einwohner) festzustellen.

Bei den bereinigten Pro-Kopf-Einnahmen 2015 ist im Ländervergleich eine Spannweite von 2.239 Euro je Einwohner im Saarland bis 3.338 Euro je Einwohner in Nordrhein-Westfalen zu beobachten. Wie in einem jüngst publizierten Beitrag auf HaushaltsSteuerung.de gezeigt werden konnte, ist das niedrige Einnahmeniveau im Krisenland Saarland größtenteils als von den saarländischen Städten und Gemeinden selbst verursacht einzustufen. So nutzen die Städte und Gemeinden im Saarland ihre Wirtschaftskraft nur stark unterdurchschnittlich zur Generierung von Netto-Steuereinnahmen. Bereits mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Steuerbelastung (z.B. herbeigeführt über Hebesatzerhöhungen bei den Realsteuern) hätte das Finanzierungsdefizit im Jahr 2015 um 72,7 Prozent verringert werden können. Weitere Details können Sie dem im Folgenden verlinkten Beitrag entnehmen.

» Netto-Steuereinnahmen und Wirtschaftskraft der Kommunen im Ländervergleich,
    Blog-Eintrag vom 4. Mai 2016

    Autor: Andreas Burth

Auf der Ausgabenseite verzeichnet die kommunale Familie in Thüringen mit 2.451 Euro je Einwohner die geringsten bereinigten Ausgaben. Der höchste Wert ist mit 3.371 Euro je Einwohner in Nordrhein-Westfalen festzustellen.

Bereinigte Einnahmen, bereinigte Ausgaben und Finanzierungssaldo der Kern- und Extrahaushalte der Kommunen der 13 Flächenländer im Jahr 2015 im Vergleich

Weiterführende Analysen zum Finanzierungssaldo von Bund, Ländern und Kommunen in Deutschland können Sie auf HaushaltsSteuerung.de z.B. über nachfolgende Seite abrufen.

» Blog-Einträge zum Thema "Finanzierungssaldo"
    Hrsg.: HaushaltsSteuerung.de





©  Andreas Burth, Marc Gnädinger