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HaushaltsSteuerung.de » Weblog » Pro-Kopf-Personalausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände im Ländervergleich

Pro-Kopf-Personalausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände im Ländervergleich
22. Mai 2016  |  Autor: Andreas Burth



Im Jahr 2015 belaufen sich die gesamten bereinigten Ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände der Flächenländer (Kern- und Extrahaushalte) auf 227,70 Mrd. Euro. Hiervon entfallen 60,64 Mrd. Euro bzw. 26,63 Prozent auf die Personalausgaben. Umgerechnet auf einen Pro-Kopf-Wert liegen die kommunalen Personalausgaben im Jahr 2015 bei 805 Euro je Einwohner. Die Personalausgaben zählen damit zu den wichtigsten Ausgabepositionen der Kommunen in Deutschland. Der vorliegende Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund auf Basis eines Pro-Kopf-Ländervergleichs für das Jahr 2015 die Höhe der Personalausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände.

Zu beachten ist, dass die hier verwendete Kassenstatistik (bislang) nur die Kern- und Extrahaushalte, nicht jedoch die sonstigen FEUs, abdeckt. Folglich wird aus Gründen der Datenverfügbarkeit nicht das vollständige kommunale Auslagerungsportfolio in die Untersuchung einbezogen. Gerade bei den Kommunen ist diese methodische Einschränkung relevant, da Kommunen (gilt tendenziell v.a. für größere Kommunen) im Durchschnitt einen verhältnismäßig großen Teil ihrer Aufgaben in Form von sonstigen FEUs wahrnehmen.

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Kassenstatistik zum Teil noch mit vorläufigen Ist-Daten arbeitet. Die Daten der Kassenstatistik können daher von den später veröffentlichten (finalen) Ist-Daten der Rechnungsstatistik abweichen. Ein Hauptvorteil der Kassenstatistik ist indes, dass deren Daten sehr viel früher veröffentlicht werden.

Nicht zuletzt sei auch darauf verwiesen, dass Ländervergleiche Heterogenitäten innerhalb der Länder außen vor lassen. So gibt es aus den verschiedensten Gründen Kommunen mit einer hohen und Kommunen mit einer niedrigen Personalausstattung und entsprechend auch hohen bzw. niedrigen Personalausgaben.

Die gesamten kommunalen Personalausgaben von 60,64 Mrd. Euro lassen sich in verschiedene Ausgabearten untergliedern. Die Kassenstatistik differenziert zwischen fünf Arten von Personalausgaben. Vom Gesamtwert der kommunalen Personalausgaben entfallen auf die Abgeordneten und ehrenamtlich Tätigen 0,74 Mrd. Euro (1,21 Prozent), auf die Bezüge und Nebenleistungen 51,87 Mrd. Euro (85,53 Prozent), auf die Versorgungsbezüge und dergleichen 6,59 Mrd. Euro (10,86 Prozent), auf die Beihilfen, Unterstützungen und dergleichen 1,27 Mrd. Euro (2,09 Prozent) und auf die sonstigen personalbezogenen Ausgaben 0,18 Mrd. Euro (0,30 Prozent).

Die höchsten Pro-Kopf-Personalausgaben haben im Jahr 2015 die Kommunen in Sachsen-Anhalt (897 Euro je Einwohner) und Brandenburg (889 Euro je Einwohner). Am niedrigsten fallen sie in Schleswig-Holstein (686 Euro je Einwohner) und Niedersachsen (717 Euro je Einwohner) aus.

Im Bereich der Ausgaben für Abgeordnete und ehrenamtlich Tätige ist eine Spannweite von 6 Euro je Einwohner in Sachsen bis 16 Euro je Einwohner in Rheinland-Pfalz festzustellen. Die Extremwerte im Bereich der Bezüge und Nebenleistungen bilden Schleswig-Holstein (583 Euro je Einwohner) und Brandenburg (837 Euro je Einwohner). Die geringsten Versorgungsbezüge und dergleichen hat Brandenburg mit 37 Euro je Einwohner. Am höchsten fallen sie in Bayern (106 Euro je Einwohner) aus. Die Spreizung im Bereich der Beihilfen, Unterstützungen und dergleichen reicht von 3 Euro je Einwohner in Brandenburg und Sachsen bis 27 Euro je Einwohner in Nordrhein-Westfalen. Die sonstigen Personalausgaben liegen im Wertebereich von 0,30 Euro je Einwohner in Sachsen bis 7,19 Euro je Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern.

Ländervergleich über die Pro-Kopf-Personalausgaben der Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände der Flächenländer im Jahr 2015 (in Euro je Einwohner)

Weiterführende Analysen zum Themenbereich "Personal und Versorgungsempfänger" finden Sie auf HaushaltsSteuerung.de z.B. über nachstehenden Link.

» Blog-Einträge zum Thema "Personal & Versorgungsempfänger"
    Hrsg.: HaushaltsSteuerung.de





©  Andreas Burth, Marc Gnädinger