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HaushaltsSteuerung.de » Weblog » Städte/Gemeinden mit den höchsten bzw. niedrigsten Hebesätzen der Grundsteuer B

Städte/Gemeinden mit den höchsten bzw. niedrigsten Hebesätzen der Grundsteuer B
1. Februar 2011  |  Autor: Marc Gnädinger



Die Realsteuerhebesätze der einzelnen Städte und Gemeinden werden regelmäßig statistisch erfasst und publiziert. In der neuesten Ausgabe stehen die Hebesätze für das Jahr 2009 zum Abruf bereit. Daneben ist aktuell eine Liste derjenigen Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern verfügbar, die im ersten Halbjahr 2010 ihre Hebesätze angepasst haben.

Ein Blick auf die Daten verrät, dass tendenziell einwohnerstärkere Städte und Gemeinden höhere Hebesätze festlegen. Gleichwohl ist dieser Zusammenhang nicht deterministisch.

Ein Detailblick auf die Extremwert-Ausprägungen der Hebesätze zeigt für die Grundsteuer B, dass unter den Gemeinden der Flächenländer im Jahr 2009 die kleine Gemeinde Dierfeld in Rheinland-Pfalz mit 900 Prozent den deutschlandweit höchsten Hebesatz ausweist. Bei den Höchstwerten ist interessant, dass gleich mehrere Länder Städte und Gemeinden mit Hebesätzen über der 500-Prozent-Marke haben.

Da es bei der Grundsteuer B - im Gegensatz zur Gewerbesteuer - keinen Mindesthebesatz gibt, erheben einzelne Gemeinden keine Grundsteuer oder haben extrem niedrige Werte. Die Spreizung zwischen Gemeinden mit niedrigem und mit hohem Hebesatz ist bei der Grundsteuer B deutlich breiter als bei der Gewerbesteuer.

Extremwerte bei den Hebesätzen der Grundsteuer B der Städte und Gemeinden der Flächenländer im Jahr 2009 (Einwohnerzahlen zum 30.6.2009)

Für einzelne Gemeinden weist die Statistik über die Realsteuerhebesätze 2009 gar überhaupt keine Werte für die Grundsteuerhebesätze aus. Ein Beispiel ist die baden-württembergische Gemeinde Büsingen am Hochrhein. Tatsächlich erhebt die Gemeinde gegenwärtig weder die Grundsteuer A, noch die Grundsteuer B. Der Ort ist eine Exklave und komplett von Schweizer Staatsgebiet umgeben. Die kleine Gemeinde Sössen in Sachsen-Anhalt gehört seit dem Jahr 2009 ebenfalls zu denjenigen, mit Grundsteuerhebesätzen von 0 Prozent. Mit der kleinen Landgemeinde Goldisthal in Thüringen wird das Trio der grundsteuerfreien Gemeinden komplettiert. Die Gemeinde konnte nach Medienangaben im Jahr 2009 insbesondere aufgrund enormer Gewerbesteuereinnahmen auf die Grundsteuereinnahmen verzichten.

Relevante Finanzstatistiken für weitere Informationen:
» Hebesätze der Realsteuern (Gemeinschaftsveröffentlichung)
» Änderungen von Realsteuerhebesätzen in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern






©  Andreas Burth, Marc Gnädinger