Der Primärsaldo ist eine Kennzahl,
welche Ähnlichkeiten zum
Primärergebnis
(Saldo aus laufenden Verwaltungseinnahmen und -ausgaben)
aufweist, sich aber in Details davon unterscheidet. Der Primärsaldo ist
definiert als Differenz zwischen Primärausgaben und -einnahmen.
Weist der Primärsaldo einen positiven Wert (Primäreinnahmen größer als Primärausgaben) aus, wird von einem
Primärüberschuss gesprochen,
bei einem negativen Wert (Primäreinnahmen kleiner als Primärausgaben) von einem
Primärdefizit.
Ein Primärüberschuss weist darauf hin, dass die Einnahmen ausreichen, um die Kernausgaben sowie einen Teil der Zinsausgaben zu decken.
Ein Primärdefizit gibt an, dass die Einnahmen nicht ausreichen, um die Kernausgaben zu decken.
Berechnungsschema des Primärsaldos:
Bei der oben dargestellten Definition zur Berechnung des Primärsaldos handelt es sich um eine vom Statistischen Bundesamt für Deutschland
vorgeschlagene Berechnungsvariante. Hierzu ist anzumerken, dass es auch verschiedene andere Berechnungsformen gibt. Im Kontext
der EU-Staatsfinanzen wird häufig nachfolgende Formel genutzt.
Darüber hinaus nutzt die Troika für Griechenland eine abweichende Formel, die im unten verlinkten Blog-Eintrag vom 22.2.2015 näher beschrieben ist.