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Kommunaler Finanzierungssaldo 2009 stark eingebrochen
Kommunaler Finanzierungssaldo 2009 stark eingebrochen
9. Januar 2011 |
Autor: Marc Gnädinger
Der
kommunale Finanzierungssaldo des Jahres 2009 ist, u.a. bedingt durch die Finanzkrise,
im Vergleich zu den Vorjahren stark eingebrochen. Für die Gemeinden und Gemeindeverbände
aller Flächenländer lag er bei -7.176 Mio. Euro. In ihrer Summe haben die Kommunen folglich Defizite
realisiert. Der Detailblick verrät allerdings, dass längst nicht in allen Ländern Defizite
zu verzeichnen waren. So war der Finanzierungssaldo in sämtlichen neuen Flächenländern positiv.
Die Defizite, die letztlich zu dem negativen Gesamtwert geführt haben, wurden in den Kommunen
im Westen der Republik realisiert (siehe Abbildung).
An der Spitze haben die Kommunen in Sachsen (+66 Euro je Einwohner) einen in Anbetracht der Finanzkrise
beachtlichen Überschuss zu verzeichnen. An vorderster Stelle bei den negativen Finanzierungssalden stand
im Jahr 2009 Baden-Württemberg. Das dürfte u.a. daran liegen, dass gerade zahlreiche Unternehmen mit
Sitz in Baden-Württemberg besonders von der Krise betroffen waren. Zu nennen sind beispielsweise Branchen
wie der Maschinenbau oder die Automobilindustrie. Allerdings offenbart ein genauer Blick, dass die im
Finanzierungssaldo zunächst zum Ausdruck kommende Dramatik für Baden-Württemberg in ihrer Vehemenz als
überzeichnet erscheint. Da es sich beim Finanzierungssaldo um eine hochaggregierte Größe handelt, müssen
auch die Ursachen, die zu seiner Entstehung beitragen, in den Blick genommen werden. So haben die Kommunen
des Landes z.B. mit 104 Euro je Einwohner neben den bayrischen Gemeinden und Gemeindeverbänden
(132 Euro je Einwohner) im Jahr 2009 die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben bei der Position "Erwerb von Beteiligungen".
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