Ein konjunkturelles Haushaltsdefizit
entsteht, wenn der Staat aus konjunkturellen Gründen Mehrausgaben
tätigen muss und/oder Mindereinnahmen zu verzeichnen hat,
die schließlich zu einem Haushaltsdefizit führen. Ein konjunkturelles Haushaltsdefizit verschwindet wieder, sobald
sich die Konjunktur erholt hat (zumindest sollte das im idealtypischen Modell so sein). Allerdings werden in
konjunkturellen Krisenzeiten mancherorts Haushaltsdefizite angehäuft, aus denen auch in konjunkturell guten Zeiten Belastungen für den
Haushalt resultieren (sog. Altlasten). Diese können - je nach Intensität - dazu führen, dass auch in
Zeiten wirtschaftlicher Prosperität Haushaltsdefizite entstehen. Aus einem zunächst konjunkturellen Haushaltsdefizit
kann ein dauerhaftes Haushaltsdefizit entstehen, sofern die Haushaltsdefizite in Zeiten der wirtschaftlichen Aufschwunges nicht
oder nicht energisch genug zurückgeführt werden.