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Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft


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Diktatorenschulden

Unter Diktatorenschulden (auch: abscheuliche Schulden; engl. "odious debts") versteht man einen Schuldenbegriff, der teilweise im Völkerrecht verwendet wird. Als Diktatorenschulden bezeichnet man öffentliche Schulden, welche von einer diktatorischen Vorgängerregierung aufgenommen worden sind und deren Schuldendienst von der demokratischen Nachfolgeregierung verweigert wird.

Schulden werden als Diktatorenschulden und damit als unzumutbar für die Nachfolgeregierung kategorisiert, sofern sie (1.) ohne direkte/indirekte demokratische Legitimation (z.B. Diktatur) aufgenommen wurden, (2.) die aus der Schuldenaufnahme zufließenden Finanzmittel zum Nachteil der Bevölkerung (z.B. zu deren Repression) verwendet wurden und (3.) der Kreditgeber von den obigen zwei Kriterien Kenntnis hatte oder hätte haben müssen.

Vom Konzept der Diktatorenschulden geht folglich ein Anreiz für Kreditgeber aus, kein Geld an Diktaturen zu verleihen, da im Falle einer Revolution die Gefahr des vollständigen Verlustes der Kreditsumme besteht.

Siehe hierzu auch:
- Zitate für Haushaltsreden zum Thema "Schulden | Staatsverschuldung"
- Zitate für Haushaltsreden zum Thema "Sparen | Haushaltskonsolidierung"
- Aufsätze zum Thema "Haushaltskonsolidierung & Verschuldung"
- Vorträge/Präsentationen zum Thema "Haushaltskonsolidierung & Verschuldung"
- Blog-Einträge zum Thema "Verschuldung & Haushaltskonsolidierung"
- Staatsverschuldung in Deutschland (Bund, Länder, Kommunen)
- Staatsverschuldung in der Europäischen Union (EU)
- Schuldenuhren zu den Staatsschulden der EU-Mitgliedsstaaten
- Schuldenuhr zur Staatsverschuldung der USA


©  Andreas Burth, Marc Gnädinger