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Öffentlicher Schuldenstand von Österreich nach Ebenen/Teilsektoren
Öffentlicher Schuldenstand von Österreich nach Ebenen/Teilsektoren
21. Mai 2016 |
Autor: Andreas Burth
Nach der Abgrenzung des Maastricht-Vertrags belaufen sich die öffentlichen Schulden von Österreich Ende 2015 auf eine Höhe von 290,72 Mrd. Euro.
Hierin enthalten sind die Schulden des Bundes, der Länder, der Gemeinden und der Sozialversicherungsträger. Neben dem Summenwert
von 290,72 Mrd. Euro erscheint es auch interessant, einen Blick auf die einzelnen Ebenen/Teilsektoren zu werfen. Eine entsprechende
Analyse wird im vorliegenden Beitrag durchgeführt.
Die Daten sind dem Internetauftritt von Statistik Austria entnommen worden. Sie basieren auf dem Europäischen System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010) und nutzen die Abgrenzung des
Sektors Staat (in Deutschland auch als
"öffentlicher Gesamthaushalt"
bezeichnet). Zu beachten ist, dass Statistik Austria für die Gemeindeebene (ohne Wien) noch keine
länderscharfen Daten zum Stichtag 31.12.2015 bereitstellt (es wird nur der Gesamtwert zur Verfügung gestellt). Die fehlenden
Werte sind in der Tabelle daher mit "k.A." (für "keine Angabe") gekennzeichnet worden. Die Stadt Wien wird aufgrund ihres
Status als Stadtstaat separat berichtet.
Wie aus untenstehender Tabelle hervorgeht, entfällt zum 31.12.2015 der überwiegende Teil der Staatsschulden Österreichs mit
254,93 Mrd. Euro auf den Bund (87,7 Prozent). Die Pro-Kopf-Schulden des Bundes belaufen sich auf 29.303 Euro je Einwohner.
Der Stadtstaat Wien hat eine absolute Schuldenhöhe von 6,26 Mrd. Euro zum 31.12.2015. Dies entspricht 3.402 Euro je Einwohner
bzw. 2,2 Prozent der Gesamtverschuldung. Die Sozialversicherung hat Schulden in Höhe von 1,67 Mrd. Euro bzw. 192 Euro je
Einwohner. Der Anteil der Schulden der Sozialversicherungsträger an der Gesamtverschuldung liegt bei 0,6 Prozent.
Die Länder (ohne Wien) verzeichnen in ihrer Summe Schulden von 20,71 Mrd. Euro (3.019 Euro je Einwohner). Am gesamten Staatsschuldenstand
macht dies einen Anteil von 7,1 Prozent aus. Unter den Ländern (ohne Wien) hat Ende 2015 Kärnten mit 5.686 Euro je Einwohner die
höchsten Schulden. Tirol (249 Euro je Einwohner) und Vorarlberg (474 Euro je Einwohner) sind zum 31.12.2015 am niedrigsten verschuldet.
Die Summe der Gemeinden (ohne Wien) berichtet ein Schuldenvolumen von 7,15 Mrd. Euro (1.042 Euro je Einwohner). Dies sind 2,5
Prozent der Gesamtverschuldung des österreichischen Staates. Im Vorjahr (d.h. zum 31.12.2014) sind die Gemeinden mit 7,11 Mrd. Euro
verschuldet. Die höchsten Pro-Kopf-Schulden entfallen zum 31.12.2014 auf die Gemeinden in der Steiermark (1.388 Euro je Einwohner).
Am geringsten sind die Gemeinden in Kärnten verschuldet (552 Euro je Einwohner).
Im Zeitablauf ist eine Erhöhungstendenz ist der österreichischen Staatsverschuldung festzustellen. Im Betrachtungszeitraum haben
sich die absoluten Schulden des Bundes, der Stadt Wien sowie der Summe der Gemeinden (ohne Wien) in jedem Vorjahresvergleich erhöht. Für die Länder
(ohne Wien) und für die Sozialversicherungsträger sind in einzelnen Jahren Reduktionen im absolute Schuldenstand festzustellen.
Weitere Informationen zu den Staatsfinanzen Österreichs finden Sie auf HaushaltsSteuerung.de z.B. über nachstehende Links.
» Staatsverschuldung und Staatsdefizit von Österreich
Hrsg.: HaushaltsSteuerung.de
» Schuldenuhr zu den Staatsschulden von Österreich
Hrsg.: HaushaltsSteuerung.de
» Notleidende Kredite des österreichischen Staates, Blog-Eintrag vom 1. Mai 2016
Autor: Andreas Burth
» Gemeinden in Österreich mit den höchsten/niedrigsten Pro-Kopf-Schulden zum 31.12.2014, Blog-Eintrag vom 21. Februar 2016
Autor: Andreas Burth
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