Bei Eurobonds handelt es sich um gemeinsame
Anleihen aller Euro-Staaten. Sie werden als Instrument diskutiert, um insb. europäische Länder zu unterstützen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.
Bis dato begeben die einzelnen Euro-Länder ausschließlich eigene Anleihen. Hoch
verschuldete Staaten müssen daher höhere Zinsen bezahlen. Staaten mit guter
Bonität zahlen hingegen niedrigere Zinsen. Im Falle von Eurobonds würde nicht mehr jeder einzelne Staat
Schulden aufnehmen, sondern die europäische Staatengemeinschaft. Euro-Länder mit niedriger
Kreditwürdigkeit würden dann im Vergleich zu heute niedrigere Zinsen zahlen, was bei diesen haushaltsentlastend wirkt und Refinanzierungsprobleme (zumindest temporär) löst. Länder mit aktuell höherer Bonität müssten hingegen höhere Zinsen zahlen. Skeptiker befürchten daneben, dass ein gemeinsamer Zinssatz bei hoch verschuldeten Staaten die Motivation reduziert, ihre
Haushalte zu
konsolidieren.