Die kamerale Buchführung ist eine Art der Buchführung. Bei der kameralen Buchführung wird eine reine Einnahmen- und
Ausgabenrechnung geführt. Die kamerale Buchführung wird v.a. in der öffentlichen Verwaltung und z.T. auch in öffentlichen Betrieben
angewendet. Im Zuge von Haushaltsreform-Bestrebungen in den verschiedenen Bundesländern soll jedoch v.a. auf kommunaler Ebene die kamerale Buchführung durch die doppelte Buchführung
(Doppik) abgelöst werden.
In der kameralen Buchführung werden - im Gegensatz zur doppelten Buchführung - einseitige
Konten mit mehreren Spalten (Soll, Ist, Rest) geführt. Die Gliederung der Konten orientiert
sich am Haushaltsplan.
Geschäfts- bzw. Verwaltungsvorfälle werden im System der kameralen Buchführung
i.d.R. nur auf einem Konto verbucht. Gleichzeitig verursachen Geschäfts-
bzw. Verwaltungsvorfälle auf diesem Konto jedoch zwei Buchungen: eine Soll-Buchung
und eine Ist-Buchung. Die Soll-Buchung (sog. Soll-Stellung) erfolgt, sobald eine
Einnahme oder Ausgabe fällig wird. Die Ist-Buchung wird dann vorgenommen, wenn
die Zahlung tatsächlich geleistet wurde (Ist-Ausgabe)
bzw. tatsächlich eingenommen wurde (Ist-Einnahme).