Beim Schalenkonzept (auch: Zwiebelkonzept) der öffentlichen
Verschuldung handelt es sich um eine Visualisierung der (drei) zentralen Abgrenzungen öffentlicher Verschuldung gemäß neuer
Schuldenstatistik (ab 2010).
Die Abbildung der öffentlichen Verschuldung kann nach unterschiedlichen Logiken erfolgen. Wird dabei auf
finanzstatistische Daten zurückgegriffen (insb. auf die Schuldenstatistik des Statistischen Bundesamtes) ist es notwendig zu wissen, welche
Schulden gerade betrachtet werden. Um diesen Zusammenhang zu verdeutlichen, kann auf das sog. Schalenkonzept zur Abbildung der öffentlichen Verschuldung zurückgegriffen werden.
Für jede Ebene (Bund, Länder, Kommunen, Sozialversicherung; bzw. die Summe der Ebenen als
Staatsverschuldung) ist stets darauf zu achten, welche Abgrenzung vorgenommen wurde - im Grundsatz gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, die zu jeweils anderen Ergebnissen führen:
Betrachtung der
Kernhaushalte von Bund, Ländern, Kommunen und gesetzlicher Sozialversicherung (kleine Abgrenzung der öffentlichen Verschuldung; eine Darstellung einzelner Ebenen sowie der Gesamtheit aller Ebenen ist möglich)
Betrachtung der Kernhaushalte +
Extrahaushalte (mittlere Abgrenzung; man spricht bei ihr vom sog.
Öffentlichen Gesamthaushalt; es kann wiederum die Verschuldung des öffentlichen Gesamthaushaltes für einzelne Ebenen oder für die Gesamtheit der Ebenen, dann als Staatsverschuldung des öffentlichen Gesamthaushaltes, dargestellt werden)
Betrachtung der Kernhaushalte + Extrahaushalte + Sonstige
FEUs (große Abgrenzung; man spricht bei ihr vom sog.
Öffentlichen Bereich; es kann wiederum die Verschuldung des öffentlichen Bereichs für einzelne Ebenen oder für die Gesamtheit der Ebenen, dann als Staatsverschuldung des öffentlichen Bereiches, dargestellt werden)
Für jede dieser drei Abgrenzungen kann auf Basis der neuen Schuldenstatistik (ab 2010) zwischen drei (in einem Fall zwei, siehe unten) verschiedenen Schuldenarten differenziert werden, die im Bedarfsfall weiter aufgeschlüsselt werden könnten: