Bei der Rasenmäher-Methode handelt es sich um eine Technik zur pauschalen Kürzung von
Ausgaben
(Kameralistik) bzw.
Aufwendungen/Auszahlungen
(Doppik) im Rahmen der
Haushaltskonsolidierung. Grundidee der Rasenmäher-Methode ist, dass alle Aufgabenbereiche weitgehend gleichmäßig von Kürzungen betroffen sein sollten.
Ausgangspunkt der Rasenmäher-Methode ist die Feststellung des
Kürzungsziels (z.B. 15% des
Haushaltsvolumens). Grundsätzlich wären nun die
Budgets sämtlicher Aufgabenbereiche um 15% zu kürzen. Aus rechtlichen Gründen
(Pflichtaufgaben)
sowie politischen Gründen ("unantastbare" Aufgaben) ist dies jedoch nicht immer möglich.
So ist bei Pflichtaufgaben eine pauschale Kürzung oft rechtlich nicht umsetzbar.
Selbiges gilt aus politischer Sicht für sog. "unantastbare" Aufgaben, d.h. Aufgaben, die für die politischen
Mandatsträger als sakrosankt gelten (z.B. Kinderbetreuung). Gleichwohl werden vielfach auch im Rahmen der Pflichtaufgaben freiwillige
Zusatzleistungen erbracht, so dass auch hier zu prüfen ist, inwiefern Kürzungen möglich sind.
Aufbauend auf der Bestimmung des Kürzungsvolumens sowie der Auswahl der zu kürzenden Aufgabenbereiche,
ist ein einem nächsten Schritt die eigentliche Budgetkürzung vorzunehmen. Aufgrund dessen, dass
Pflichtaufgaben und "unantastbare" Aufgaben nicht pauschal gekürzt werden, ist für die übrigen
Aufgabenbereiche ein entsprechend höherer Prozentsatz (z.B. 20%) festzusetzen, um weiterhin das anvisierte
Einsparvolumen zu realisieren.
Problematisch an der Rasenmäher-Methode ist indes, dass auch Bereiche, die bereits große
Konsolidierungsbemühungen gezeigt haben und bereits sehr
wirtschaftlich arbeiten, ebenso hohe Kürzungen hinnehmen müssen wie diejenigen Bereiche, die bislang nur einen geringen Wert auf den sparsamen Umgang mit
Finanzmitteln gelegt haben. So wird bei der Rasenmäher-Methode die Wirtschaftlichkeit und auch die
Zweckmäßigkeit von Aufgaben nicht überprüft. Aufbauend auf der Rasenmäher-Methode
sollte daher eine
Aufgabenkritik vorgenommen werden, um weitere Haushaltskonsolidierungspotenziale zu identifizieren.