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Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft


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Aufwand

Als Aufwand bezeichnet man in der Doppik den in Geld bewerteten Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen (Ressourcenverbrauch) innerhalb einer Rechnungsperiode. Aufwendungen vermindern das Eigenkapital. Allgemein gilt, dass ein Aufwand nicht zwangsläufig mit einer Auszahlung verbunden sein muss. Ebenso ist eine Auszahlung nicht notwendigerweise mit einem Aufwand verbunden.

Aufwand in Ergebnishaushalt/Ergebnisrechnung Aufwendungen werden in der Doppik im Ergebnishaushalt bzw. in den einzelnen Teilergebnishaushalten veranschlagt. Hierbei sind grundsätzlich all diejenigen Aufwendungen zu veranschlagen, die im betreffenden Haushaltsjahr wahrscheinlich anfallen werden. Die letztlich im abgelaufenen Haushaltsjahr tatsächlich angefallenen Aufwendungen werden in der Ergebnisrechnung bzw. in den einzelnen Teilergebnisrechnungen ausgewiesen.

Man unterscheidet zwischen ordentlichen und außerordentlichen Aufwendungen. Zu den ordentlichen Aufwendungen gehören die regelmäßig wiederkehrenden und planbaren Aufwendungen. Es sind dies u.a. planmäßige Abschreibungen, Personal-, Sach-, Transfer- und Zinsaufwendungen. Außerordentliche Aufwendungen sind Aufwendungen, die unregelmäßig anfallen und/oder periodenfremd sind.

Der Saldo aus Aufwendungen (= Ressourcenverbrauch einer Periode) und Erträgen (= Ressourcenaufkommen einer Periode) wird gemeinhin als Konkretisierung des Grundsatzes der Generationengerechtigkeit aufgefasst. Demnach gilt ein Haushalt, der in Aufwendungen und Erträgen nicht ausgeglichen ist (d.h. Aufwendungen höher als Erträge), als nicht generationengerecht, d.h. es wird in der betrachteten Periode auf Kosten künftiger Generationen gewirtschaftet. Zum Teil wird im Zuge der Generationengerechtigkeitsdebatte auch speziell auf das ordentliche Ergebnis als Saldo aus ordentlichen Erträgen und ordentlichen Aufwendungen abgespielt, da das ordentliche Ergebnis außerordentliche Vorgänge ausblendet und diese Kenngröße zur Beurteilung der Generationengerechtigkeit damit bspw. weniger manipulationsanfällig macht.

Gegensatz: Ertrag.

Siehe auch:
- Linksammlung zu doppischen Haushaltsplänen (Kommunen)
- Linksammlung zu doppischen Jahresabschlüssen (Bundesländer und Kommunen)
- Linksammlung zu Gesamt-/Konzernabschlüssen (Bundesländer und Kommunen)
- Blog-Einträge zum Thema "Analysen doppischer Haushalte"


©  Andreas Burth, Marc Gnädinger