Die Verwaltungskameralistik (auch kurz: Kameralistik) ist eine stark inputorientierte Form der Buchführung, die primär in der öffentlichen Verwaltung Anwendung findet bzw. fand.
Die Verwaltungskameralistik betrachtet lediglich Einnahmen und Ausgaben, wodurch sie nur den Geldverbrauch, nicht aber den Ressourcenverbrauch erfasst.
Der Fokus der Verwaltungskameralistik liegt daher auch eher auf Finanzzielen als auf Sachzielen.
In der Verwaltungskameralistik werden - im Gegensatz zur Doppik - einseitige Konten mit mehreren Spalten (Soll, Ist, Rest) geführt. Die Gliederung der Konten orientiert sich am Haushaltsplan.
Das in der Verwaltungskameralistik dominierende Steuerungssystem ist die sog. Inputsteuerung.
Es besteht grundsätzlich aber die Möglichkeit auch ein rein kamerales System um
Ziele und Kennzahlen
sowie um Wirkungsbetrachtungen zu ergänzen (Outputsteuerung).
Im Zuge der Haushaltsreformen in Deutschland, steigen viele Bundesländer auf Landesebene und/oder auf kommunaler Ebene
von der Verwaltungskameralistik auf die Doppik oder die
erweiterte Kameralistik
um. Der Umsetzungsstand unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Auch auf Bundesebene ist geplant die
Verwaltungskameralistik durch eine moderne (erweiterte) Kameralistik zu ersetzen.