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Steuerung, outputorientierte
Lexikon zur öffentlichen Haushalts- und Finanzwirtschaft
Steuerung, outputorientierte
Der Begriff outputorientierte Steuerung bezeichnet eine Art der
Steuerung,
die vornehmlich auf Zielsetzungen, den Ergebnissen des Verwaltungshandelns
(Output) sowie
den angestrebten Wirkungen basiert.
Ziele der outputorientierten Steuerung sind u.a.
eine stärkere Bürger-/Kundenorientierung, eine Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit
sowie eine effektivere Verwaltungssteuerung.
Die outputorientierte Steuerung ist das idealtypischerweise im neuen doppischen
Haushalts- und
Rechnungswesen
dominierende Steuerungskonzept. Die outputorientierte Steuerung soll die im
kameralen
System vorherrschende (und teilweise auch noch in der Doppik anzutreffende) inputorientierte Steuerung ablösen. Wichtige Instrumente im Rahmen der
outputorientierten Steuerung sind, neben dem
Haushaltsplan
im Allgemeinen, die Budgetierung,
das Kontraktmanagement
und das Controlling.
Man unterscheidet generell zwischen der outputorientierten Steuerung im engeren Sinne und der
outputorientierten Steuerung im weiteren Sinne.
Die outputorientierte Steuerung im engeren Sinne richtet sich lediglich am Output aus, ohne zusätzlich
noch den bewirkten Outcome,
d.h. die erzielten Wirkungen, zu betrachten
Die outputorientierte Steuerung im weiteren Sinne bezieht neben dem Output auch den Outcome, d.h. die
Wirkungen, explizit mit ein und richtet die Steuerung hieran aus. Streng genommen müsste man
bei der outputorientierten Steuerung im weiteren Sinne von der
outcomeorientierten Steuerung sprechen.
Historisch bedingt, hat sich jedoch zum Teil der Begriff der outputorientierten Steuerung gehalten und wird synonym zum
Begriff der outcomeorientierten Steuerung verwendet.
Ist in der Praxis von "outputorientierter Steuerung" die Rede, so ist hiermit oftmals die outputorientierte Steuerung im
weiteren Sinne, also die outcomeorientierte Steuerung, gemeint.
Das Konzept der outputorientierten Steuerung findet seinen Niederschlag zunächst im Haushaltsplan. Dort wird
den einzelnen Verwaltungseinheiten ein Budget
zur Verfügung gestellt, welches relativ frei
bewirtschaftet werden kann
(sog. Globalbudget). Mit
Zuteilung des Budgets sind jedoch bestimmte Ziele (z.B. Outputziele,
Wirkungsziele) verknüpft,
die die Verwaltungseinheit mit den durch das Budget zur Verfügung gestellten Mitteln erreichen
soll. Der angestrebte Zielerreichungsgrad wird schließlich mittels
Kennzahlen kontrolliert. Sowohl
Ziele als auch Kennzahlen werden im Haushaltsplan festgehalten. Verantwortlich für die
Zielerreichung ist im Regelfall die Führungskraft der jeweiligen Budget- bzw. Verwaltungseinheit.
Die Führungskraft kann bzw. sollte die gesetzten Ziele im Rahmen von
Zielvereinbarungen bzw.
Kontrakten auf die Mitarbeiter
herunter brechen. Hierbei werden mit den Mitarbeitern Zeile vereinbart, die zur Erreichung der
Ziele der Führungskraft beitragen. Die mit den Mitarbeitern vereinbarten Ziele sollten ebenfalls
durch Kennzahlen hinterlegt werden, um den Zielerreichungsgrad messen zu können.
Gegensatz: inputorientierte Steuerung.
Siehe auch:
- 3-E-Modell
- Artikel von HaushaltsSteuerung.de zum Thema "Haushaltssteuerung"
- Zitate für Haushaltsreden zum Thema "Steuerung | Führung"
- Blog-Einträge zum Thema "Verwaltungssteuerung"
- Aufsätze zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
- Vorträge/Präsentationen zum Thema "Steuerung & Kontrolle"
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