Als
produktorientierte Steuerung (auch: Produktsteuerung) bezeichnet man zum einen die
(Global-)Steuerung der öffentlichen
Leistungserstellung über
produktorientierte Haushalte
(Produkthaushalte). Die
Budgetzuteilung wird dabei idealtypischerweise an
output-/outcomeorientierteZiele geknüpft, wobei für die einzelnen
Produkte (oder
Produktgruppen) entsprechende Ziele formuliert werden. Die Messung des Zielerreichungsgrads erfolgt über
Kennzahlen. Bei der Formulierung produktorientierter
Sachziele werden Zeit, Art, Menge und Güte/Qualität der Produkterstellung determiniert. Ergänzend wird über
Outcomeziele vorgegeben, welche gemeinwohlorientierten Outcomes durch die Produkterstellung erzielt werden sollen.
Ein zentrales Instrument der produktorientierten Steuerung ist der
Haushaltsplan (sog.
Hauptkontrakt zwischen Politik und Verwaltung). Hauptakteure der produktorientierten Steuerung sind die Volksvertreter und die Verwaltungsführung.
Zum anderen wird der Begriff der produktorientierten Steuerung ebenfalls bei der operativen Detailsteuerung der öffentlichen Produkt-/Leistungserstellung
verwendet. Hierbei erfolgt die Produktsteuerung über das unmittelbare Einwirken auf die Produkt-/Leistungserstellung im Tagesgeschäft. Hauptakteur
der produktorientierten Steuerung ist dabei der jeweilige Produktverantwortliche, welchem die steuerungsrelevanten Informationen insb. durch ein
institutionalisiertes
Controlling/Berichtswesen bereitgestellt werden. Instrumente, die hier zur Anwendung kommen, sind beispielsweise verwaltungsinterne
Kontrakte/Zielvereinbarungen (abgeleitet vom Hauptkontrakt "Haushaltsplan"; siehe oben), Mitarbeitergespräche, spezifische Anordnungen seitens des Produktverantwortlichen usw.