Das Drei-Komponenten-Modell (DKM) ist ein Modell für das neue öffentliche Rechnungswesen auf Grundlage der Doppik. Es ist auch bekannt unter den Begriffen Drei-Komponenten-Rechnung (DKR), Speyerer Verfahren und Wieslocher Modell.
Die drei Bestandteile des Drei-Komponenten-Modells zählen gleichzeitig auch zu den Hauptkomponenten des doppischen Jahresabschlusses.
Das Drei-Komponenten-Modell wird in untenstehender Abbildung illustriert:
Der
Saldo der Finanzrechnung (Differenz aus Einzahlungen und Auszahlungen) lässt sich als Netto-Zufluss bzw. Netto-Abfluss an liquiden Mitteln
innerhalb der betrachteten Rechnungsperiode verstehen. Addiert man diesen Saldo nun mit dem Bestand an liquiden Mitteln
zu Beginn der Rechnungsperiode (sog. Anfangsbestand), so erhält man den in der Bilanz im
Umlaufvermögen auszuweisenden Bestand an liquiden Mitteln.
Im Gegensatz zum kaufmännischen Rechnungswesen erfolgen im Drei-Komponenten-Modell die Buchungen nicht in zwei, sondern in drei Rechnungssystemen.
Das dritte Rechnungssystem ist die Finanzrechnung. Zwar ist die Kapitalflussrechnung
im kaufmännischen Rechnungswesen mit der Finanzrechnung vergleichbar, nur wird die Kapitalflussrechnung erst nachträglich aufgestellt und eben nicht fortlaufend mitgeführt.
Eine laufende Liquiditätsplanung/-rechnung wird allerdings auch von kaufmännischen Unternehmen erstellt, wenngleich sie in Unternehmen
i.d.R. internen Charakter hat (d.h. sie wird im Gegensatz zur Finanzrechnung
einer Gebietskörperschaft meist nicht veröffentlicht). Je nach verwendetem Buchhaltungssystem
kann die Liquiditätsplanung/-rechnung in Unternehmen ebenfalls fortlaufend mitbebucht werden.