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HaushaltsSteuerung.de » Weblog » Kommunale Zinsausgaben-Quote im EU-Vergleich

Kommunale Zinsausgaben-Quote im EU-Vergleich
23. Juli 2017  |  Autor: Andreas Burth



Viele Kommunen in Deutschland haben sich verschuldet. Dies gilt gleichermaßen auch für die Kommunen anderer EU-Staaten. Die Schulden entfalten ihre Belastung für die Kommunalhaushalte insbesondere über die Zinsausgaben. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sind die Zinsausgaben in den letzten Jahren zwar vielerorts gefallen. Gleichwohl müssen die Kommunen noch immer hohe Milliardenbeträge an Zinsen an die Gläubiger entrichten.

Die Kommunen der 28 EU-Mitglieder gaben im Jahr 2016 insgesamt 15,30 Mrd. Euro für Zinsen aus. Auf Deutschlands Kommunen entfallen davon 3,27 Mrd. Euro. Die Zinsbelastung kann im Falle steigender Zinsniveaus wieder deutlich steigen (mit gewissen zeitlichen Verzögerungen aufgrund von Zinsbindungsfristen). Das Zinsänderungsrisiko fällt dabei umso größer aus, je höher der Anteil kurzfristiger Schulden ist. Deutschlands Kommunen haben im EU-Vergleich den höchsten Anteil kurzfristiger Schulden (hier: Kassenkredite). Für weitere Informationen sei auf untenstehende Links verwiesen.

» Durchschnittszinssätze der Kommunen im EU-Vergleich, Blog-Eintrag vom 17. Mai 2017
    Autor: Andreas Burth

» Entwicklung der deutschen Kommunalschulden in Prozent der kommunalen Einnahmen,
    Blog-Eintrag vom 27. April 2017

    Autor: Andreas Burth

» Entwicklung der rechnerischen Durchschnittszinssätze von Bund, Ländern und Kommunen
    in Deutschland seit 2001, Blog-Eintrag vom 30. Oktober 2016

    Autor: Andreas Burth

Im Folgenden wird untersucht, welchen Anteil die kommunalen Zinsausgaben an den gesamten Ausgaben der Kommunen ausmachen. Der Anteil kann auch als Zinsausgaben-Quote bezeichnet werden. Betrachtet wird das Jahr 2016. Dies ist derzeit das aktuellste Jahr, für das statistische Daten zu den kommunalen Ausgaben abrufbar sind.

Datenquelle des vorliegenden Beitrags ist eine Statistik von Eurostat. Sie erfasst die Kern- und Extrahaushalte der Kommunen. Abgedeckt werden im Falle Deutschlands nur die Kommunen der Flächenländer. Die deutschen Stadtstaaten werden statistisch den Ländern zugerechnet.

Untenstehende Abbildung berechnet die Zinsausgaben-Quote für die 28 EU-Mitglieder. Am höchsten fällt die Zinsausgaben-Quote in Portugal, dem Vereinigten Königreich, Zypern und Belgien aus. Deutschland folgt mit 1,30 Prozent auf Rang 5. Die geringsten Quoten weisen Luxemburg, Ungarn und Litauen auf.

Die Zinsausgaben sind v.a. Ausdruck der Kommunalverschuldung dieser EU-Mitglieder. Die Zinsausgaben-Quote korrespondiert in vielen EU-Staaten mit der Höhe der Kommunalverschuldung (siehe zweiter Link oben). Darüber hinaus haben die zu entrichtenden Zinssätze einen wesentlichen Einfluss auf die Zinsausgaben-Quote (siehe erster Link oben).

EU-Vergleich über den prozentualen Anteil der Zinsausgaben an den gesamten Ausgaben der Kern- und Extrahaushalte der Kommunen im Jahr 2016 (in Prozent)

Weitere Analysen zu den Kommunalfinanzen im EU-Vergleich finden Sie auf HaushaltsSteuerung.de z.B. über folgende Links.

» Kommunale Personalausgaben-Quote im EU-Vergleich, Blog-Eintrag vom 23. Juli 2017
    Autor: Andreas Burth

» EU-Vergleich zum Anteil der Steuern an den kommunalen Einnahmen, Blog-Eintrag vom
    22. Juli 2017

    Autor: Andreas Burth





©  Andreas Burth, Marc Gnädinger